Kinesiotaping und klassisches Taping

Klebebandmethoden zur Schmerzlinderung und Prävention

Taping ist ein englischer Begriff, der für «die Arbeit mit einem Klebeband» steht. Es gibt unterschiedliche Tape-Materialien. Prinzipiell handelt es sich um hautverträgliche Bänder, die direkt auf der Haut angebracht werden. Je nach Ziel der Therapie wird festes, stabilisierendes oder unterstützendes, elastisches Tape angewendet. 

Stabilisierendes Tape

Stabilisierende Tapes dienen der Stütze. Sie stellen dabei die betreffenden Gelenke oder Muskeln nicht vollständig ruhig, sondern stabilisieren sie. So werden unerwünsch­te, übermässige Bewegungen und Überdehnungen verhindert. 

Ausserdem können sie zur sogenannten Wahrnehmungsverbesserung eingesetzt werden. Dem Patienten wird hierfür in der korrekten Haltungsposition ein gestrafftes Tape aufgeklebt. So wird er immer daran erinnert, die entsprechende Position zu halten. Dadurch aktiviert er die dafür notwen­dige Muskulatur und baut sie so auf.

Unterstützendes, elastisches Tape

Ob Kinesiotape oder Easytape – um nur zwei Namen der vielen Anbieter dieser Taping-Methode zu nennen. Alle verfolgen ein gemeinsames Ziel: körpereigene Heilungsprozesse anregen und unterstützen.

Die Tapes bestehen meist aus bearbeiteter Baumwolle, die ähnlichen Eigenschaften wie Muskelgewebe aufweist und so dick ist wie menschliche Haut. Diese Nähe zu unserer Anatomie ermöglicht in verschiedenen Ausgangsstellungen und in Balan­ce mit Muskeln und Haut zu Therapieren. Dadurch werden körper­eigene Heilungsprozesse unterstützt oder angeregt. Schmerzen werden oftmals zügig gelindert und lang anhaltend beseitigt.

Für eine erfolgreiche Therapie ist es unabdingbar, dass vor jedem Taping ein tiefgrün­diger medizinischer Befund erstellt wird und so die Methode gezielt angewendet werden kann. Nur ausgebildete Therapeuten können eine korrekte Anwendung der Bänder gewährleisten.